Fritz Hüttinger

Stiftung

weisses Rechteck
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Unter dem Dach der Berthold Leibinger Stiftung fördert die Fritz Hüttinger Stiftung Wissenschaft und Forschung insbesondere innovativer Technologien im Bereich elektrischer Energien, sowie die Pflege des Gemeinschaftswesens und des bürgerschaftlichen Engagements.

Gerda und Dr. Fritz Ruf
Foto: Thomas Kunz

Wir trauern um

Dr. Fritz Ruf, der im Alter von 96 Jahren verstorben ist.

1927 in Waldkirch geboren, absolvierte Fritz Ruf nach dem Krieg ein Studium der Chemie an der Universität Freiburg. Anschließend arbeitete er als städtischer Chemierat in der Lebensmittelkontrolle in Freiburg. Nach einer leitenden Position in der chemischen Industrie in Ludwigshafen folgten berufliche Stationen in Karlsruhe und Heilbronn. Im Alter von 65 Jahren promovierte Fritz Ruf mit einer Arbeit über die Geschichte der Ernährung.

Zusammen mit seiner Frau Gerda gründete er 2006 zum Gedenken an seinen Schwiegervater Fritz Hüttinger, Gründer der Hüttinger Elektronik in Freiburg, die Fritz Hüttinger Stiftung. Diese fördert insbesondere innovative Technologien bei elektrischen Energien und ist in der Trägerschaft der Berthold Leibinger Stiftung. Außerdem unterstützt sie Projekte zur Pflege des Gemeinschaftswesens und des bürgerlichen Engagements.

Die Stiftung förderte von 2010 bis 2019 an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg die Fritz Hüttinger Namensprofessur für Mikroelektronik am Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK). 2020 folgte eine Namensprofessur für Energieeffiziente Hochfrequenzelektronik am Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH).

2018 ernannte die Universität Freiburg Fritz und Gerda Ruf zum Dank für ihr Engagement zu Ehrensenator und Ehrensenatorin.

Neben seiner Leidenschaft für die Wissenschaft begeistere sich Fritz Ruf für klassische Musik und Kulturgeschichte.

Wir gedenken Fritz Ruf in großer Dankbarkeit.

Fritz Hüttinger, Portraitfoto schwarz-weiss

Gerda und Dr. Fritz Ruf, Tochter und Schwiegersohn von Fritz Hüttinger, dem Firmengründer der Hüttinger Elektronik in Freiburg, gründeten im Jahr 2006 die Fritz Hüttinger Stiftung. Am 5. Juni 1897 in Appetshofen bei Nördlingen geboren, beginnt Fritz Hüttinger nach seiner Lehre als Elektrotechniker und der Teilnahme am 1. Weltkrieg 1919 sein Studium der Elektrotechnik an der Fachhochschule für das Ingenieurwesen in Konstanz.

Der junge Ingenieur kommt 1921 nach Freiburg im Breisgau, wo er 1922 eine Firma für elektrische Apparate gründet. 1925 erweitert er den Betrieb in eine Fabrik für elektromedizinische Geräte, in der schon 1926 das erste Diathermie- und Chirurgiegerät serienmäßig gefertigt wird. Ein neues Firmengebäude mit jetzt etwa 30 Mitarbeitern folgt 1933.

Fritz Hüttinger, Portraitfoto schwarz-weiss

Bereits 1936 beginnt in der eigenen Glasbläserei die Fertigung der "HÜTTINGER Hochvakuum-Verstärkerröhre" für elektromedizinische Geräte. Bis Kriegsbeginn 1939 gehen etwa 90 Prozent der Produktion in den Export. Im November 1944 fallen alle Gebäude und Einrichtungen einem Luftangriff zum Opfer.


Fritz Hüttinger beginnt 1946 mit einigen Mitarbeitern den Wiederaufbau. Schon 1949/50 nimmt er Hochfrequenzgeneratoren für den Industriebedarf und später Mittelfrequenzgeneratoren in das Fertigungsprogramm auf.

Bereits 1963 stirbt Fritz Hüttinger mit nur 65 Jahren. Seine Witwe wird geschäftsführende Gesellschafterin. Seit 1993 liegen 90 Prozent der Anteile an der heutigen Trumpf Hüttinger GmbH + Co. KG bei der Trumpf Gruppe, 10 Prozent bei der Familie Ruf/Hüttinger.

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Namensprofessur

2010 schloss die Fritz Hüttinger Stiftung mit der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg eine Fördervereinbarung zur Fritz Hüttinger Namensprofessur. Darin verpflichtete sich die Stiftung einen Lehrstuhl am IMTEK für zehn Jahre mit 100.000 Euro jährlich zu unterstützen. Eine neue Vereinbarung läuft seit 2020 für einen Lehrstuhl am INATECH.

INATECH

Die „Fritz-Hüttinger-Professur für Energieeffiziente Hochfrequenzelektronik“ am Institut für Nachhaltige Technische Systeme (INATECH) befasst sich seit 2020 mit den ingenieurwissenschaftlichen Aspekten der Energieeffizienz von mikro- und nanoelektronischen Bauelementen und Schaltungen, schwerpunktmäßig auf Basis von Verbindungshalbleitern. Dr. Rüdiger Quay vom Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg und vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Festkörperphysik IAF, hat den Ruf auf die Professur angenommen.

IMTEK

Die Professur von Professor Yiannos Manoli für Mikroelektronikam Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) wurde 2010 zur„Fritz-Hüttinger-Professur für Mikroelektronik“ umbenannt. Studierende,Doktorandinnen und Doktoranden am IMTEK profitierten durch Preise undStipendien, die an herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und-wissenschaftler auf den Gebieten der Elektrotechnik und Leistungselektronikverliehen wurden, sowie durch Mittel zur Durchführung von Praktika und Exkursionen.